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Bulletin #9


Call for Updates, Neue Projekte und Paper

Backstage*Tourismus
Ausstellung und Rahmenprogramm
Forum Stadtpark Graz

Juli/August 2004



Zur „kuratorischen“ Position von Spillmann/Zinganel

Aus unserer „kuratorischen“ Position schlagen wir vor, zur Ausstellung im Sommer das Backstage*Reisebüro, das wir bezüglich der möglichen Display-Formate bei weitem noch nicht ausgereizt haben, auszubauen: in Richtung Tourismusmesse/Erlebniswelt als „künstlerischer“ Metastruktur, in der erstens ein inhaltlich verbesserter Handapparat vorgestellt werden wird und in dem einige weinige inhaltlich präzise Arbeiten besonderen (auch Raum greifenden) Inszenierungen unterzogen werden können.

Eine Charakteristikum einer Backstage*Tourismusmesse könnte sein, Beiträge als Projekte von Nischenveranstaltern zu präsentieren, die auch unterschiedliche Arten von Backstage*Reisen anbieten. Eine wichtige bislang von uns nicht genutztes Feature in Reisebüros und Messen ist eine gewisse Großzügigkeit mit Werbemitteln, die von BesucherInnen auch mitgenommen werden dürfen: Poster, CDs, Videos... (dank an Martin Fritz für die konstruktive Kritik).

Zudem scheint es notwendig, die Differenz zwischen unterschiedlichen „Tourismen“ zumindest einmal im Display der Ausstellung klarzustellen, beispielsweise Alpen*Backstage und Fernreise*Backstage (mit ihrer doch sehr unterschiedliche Wertschöpfungsverteilung zwischen einheimischem Mittelstand und ortsfremden Konzernen). Dazwischen und darum sollte aber noch einiges an unterschiedlichen „Tourismen“ und „Backstage“-Zugängen möglich sein.

Inhaltlich werden wir das Kernthema "Backstage" präzisieren (lassen) und/oder eine strengere Auswahl zumindest bei den heraus gezoomten Projekten und der Einladungspolitik bei Rahmenveranstaltungen anlegen.

Zum Begriff Backstage

*Backstage verstehen wir weder als EINE, ausschließlich negative, Kehrseite von inszenierten Erlebniswelten, als Arbeitslager ausgebeuteter DienstleiterInnen (was *backstage aber leider auch sein kann), noch als EINZIGEN, ausschließlich positiv besetzten, Ort authentischer Erfahrung, sondern als Folge von Kulissen oder Screens, als Kontinuum von Raumgefügen mit sehr unterschiedlichen Charakteristika, in denen unterschiedliche Akteure auf unterschiedlichen Hierarchiestufen mit mehr oder weniger selbst bestimmtem Handlungsspielraum tätig sind – Räume, die aber nicht für alle in gleicher Weise permeabel sind.

Und es sind ist nicht der „Blick“ auf die zuvorderst errichtete Kulisse oder auf die zweite Schicht, oder die „Blickregime“, die dort herrschen, die uns vorrangig interessieren, sondern die „Blicke“ auf die Vorhänge weiter hinten, vor allem jene Blicke, die von den Akteuren dahinter/dazwischen geworfen werden – und vor allem der soziale Austausch zwischen den unterschiedlichen Akteuren.

Anbei noch eine „persönlicher“ Stellungnahme zum Vorwurf Martina Backes, die Grazer Veranstaltung einem „unangemessenen“ Alpen-Schwerpunkts unterzogen zu haben. Ich möchte hier keine Dichotomie von Ferntourismus versus Alpentourismus eröffnen. Nachdem die Forderung nach einer stärkeren Thematisierung von Rassismus im Fern-Tourismus im Raum steht, möchte ich darauf eingehen, dass Rassismus (oder auch Sexismus) auch anhand des Alpentourismus behandelt werden können.

Call for Updates

Nachdem der inhaltliche und institutionelle Kontext nunmehr bekannt sein sollten, ebenso der zu bespielende Raum und seine geographische Lage, möchten wir dazu auffordern, die bestehenden Projekte und Paper dem Anspruch und den Realisierungsmöglichkeiten entsprechend zu überarbeiten. Es ist natürlich auch möglich völlig neue Projekte und Paper einzureichen.

Weitere Vorgangsweise

Wir werden kommende Woche bezüglich der Ausstellung eine inhaltliche und formale Anforderungsliste zusammenstellen und versenden, d.h. eine Liste dessen, was unserer Meinung nach thematisiert werden sollte und wie diese Themen inszeniert werden können. Diese Liste ist als Rahmen zu verstehen, der auch in produktiver Weise überschritten werden darf. Und natürlich werden wir an einige der Einreichenden persönlich herantreten, um zu diskutieren, welche Materialien sich unserer Meinung nach für eine Inszenierung im Sommer in Graz eignen.

Ein Vorschlag wäre auch, zu versuchen, für Interessierte zumindest noch einmal vor der Grazer Ausstellung ein kleines Workshop in Wien (und/oder einen gemeinsamen Besuch zur Tourismusmesse in Berlin) zu lancieren.

Die Ausstellung im Forum Stadtpark Graz wird am Freitag, den 2.Juli 2004 eröffnet werden. Am Abend nach der Eröffnung wird es ein Fest mit langem (open air) Sommerkinoprogramm zum Thema geben, bei dem Filme und Videos zum Thema in ihrer vollen Länge ausgespielt werden können - und/oder Musikbeiträge und Performances möglich sein werden...


Mit freundlichen Grüßen
Michael Zinganel



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